Off Road Kids

17. Aug 2022

200.000 €, um Straßenkindern vor Ort und online zu helfen


In Deutschland haben laut einer Studie des Deutschen Jugendinstituts rund 37.000 junge Menschen keinen festen Wohnsitz. Etwa 20 Prozent sind minderjährig. Sie sind zu Hause rausgeflogen oder weggelaufen, aus Jugendhilfe-Einrichtungen oder Pflegefamilien ausgerissen. Während die meisten nach sehr kurzer Zeit wieder zurückkehren, trifft das Schicksal etwa 300 Minderjährige pro Jahr hart: Sie werden zu Straßenkindern, die ihr Überleben mit Bettelei, Prostitution oder Kleindiebstahl sichern müssen.

Seit 1993 ist Off Road Kids die einzige bundesweit tätige Hilfsorganisation für junge Obdachlose und von Obdachlosigkeit bedrohte Jugendliche. Ziel der überregionalen Straßenarbeit ist, dass aus „Ausreißern“ gar nicht erst Straßenkinder werden. Daher legen die Streetworker stets größten Wert darauf, möglichst zügig die bestmögliche Perspektive für jeden betreuten jungen Menschen zu finden.

2021 bricht alle traurigen Rekorde: 3.029 Hilferufe haben die Sozialarbeiter der Off Road Kids Stiftung in 2021 von verzweifelten Straßenkindern und jungen Menschen erhalten, die in Deutschland akut von Obdachlosigkeit bedroht sind – mehr als je zuvor! 82 Prozent der Hilferufe erreichen die Streetworker online - von überall her aus ganz Deutschland

Hintergrund: Wegen der räumlichen Enge während der Corona-Lockdowns krachte es in vielen Familien richtig, in denen es zuvor bereits gebrodelt hat. Das bundesweit verfügbare Online-Hilfeangebot der Off Road Kids Stiftung, „sofahopper.de“, erreicht diese jungen Menschen. Besonders bewährt sich, dass Off Road Kids Streetwork-Standorte in Berlin, Dortmund, Frankfurt, Hamburg und Köln betreibt: 44% der Hilfesuchenden, die sich über „sofahopper.de“ melden, kommen aus diesen Ballungsgebieten und können direkt vor Ort beraten werden.



Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Datenschutzinformationen