300.000 € um bis zu 220 SchulmediatorInnen auszubilden und so 6.600 sozial benachteiligte Kinder zu unterstützen.
Unser Förderprojekt von September 2018 bis Dezember 2018
Seniorpartner in School benötigte 300.000 Euro um bis zu 220 weitere Schulmediatorinnen und –mediatoren auszubilden. So können bis zu 110 Teams insbesondere an Brennpunktschulen aktiv werden und rund 6.600 sozial benachteiligte Kinder unterstützen.
Konflikte gehören zum Schulalltag
In einer Schule verbringen mehrere hundert Kinder und Erwachsene auf engem Raum viel Zeit zusammen. Oft treffen Schüler und Schülerinnen mit sehr unterschiedlichem sozialen und kulturellen Background aufeinander – da gehören Streitigkeiten und Konflikte zum Alltag. Vor allem an Schulen in sozialen Brennpunkten treten häufig Konflikte auf, die Schülerinnen und Schüler nicht allein lösen und nicht mit ihren Eltern besprechen. Mobbing, familiäre Probleme, Liebeskummer, Cliquen-Krieg – diese Probleme sind zu groß, als dass sie nebenbei im Unterricht thematisiert werden könnten. Sie belasten das Klassenklima und verringern den Lernerfolg der Kinder und Jugendlichen.
Die Idee: Hilfe zur Selbsthilfe durch Mediation
Seniorpartner in School ist ein generationenübergreifendes Projekt, das seit 2001 Kinder und Jugendliche in Schulen bei der Lösung ihrer Konflikte unterstützt. Seniorinnen und Senioren ab 55 Jahren sind dazu ehrenamtlich im Einsatz. Sie bieten Kindern und Jugendlichen Mediationen und Einzelgespräche an – ergänzend zum Schulangebot. Alle Seniorpartner durchlaufen eine 80-stündige Ausbildung zu Schulmediatoren und -mediatorinnen. Viele von ihnen sehen das Projekt als Chance, nach dem Ruhestand noch einmal etwas ganz Neues zu beginnen, ihre Zeit und Lebenserfahrung der Enkelgeneration weiterzugeben.
Als Zweier-Team im Einsatz
Seniorpartner sind als Zweier-Team einmal pro Woche an derselben Schule für vier bis sechs Stunden im Einsatz und halten engen Kontakt zum Kollegium vor Ort. Als Außenstehende sind sie neutral, das heißt sie bewerten die Probleme nicht und ergreifen nicht Partei. Vielmehr leiten sie Kinder und Jugendliche an, eigenverantwortliche und gewaltfreie Lösungen für ihre Konflikte zu finden und sich selbst zu helfen. Die Lehrkräfte erfahren dadurch Entlastung in ihrem anspruchsvollen Schulalltag.
So hilft Seniorpartner in School den Kindern
Durch die Hilfe zur Selbsthilfe stärken Schülerinnen und Schüler ihre persönlichen und sozialen Kompetenzen. An Grundschulen lernen Kinder durch Seniorpartner, Probleme selbstständig und konstruktiv zu lösen und damit positives Sozialverhalten; davon profitieren sie im Idealfall ihr ganzes Leben. An weiterführenden Schulen gelingt es, festgefahrene Verhaltensweisen von Jugendlichen zu korrigieren und für den weiteren Bildungsweg positive Impulse zu vermitteln. Am meisten profitieren Kinder und Jugendliche mit schwieriger sozialer und schulischer Entwicklung vom Engagement der Seniorpartner.
Tausende Schülerinnen und Schüler profitieren bereits
Seniorpartner leisten jedes Jahr eine viertel Million Ehrenamtsstunden und bieten vielen Tausend Schülern Unterstützung in Konflikten. Aktuell sind rund 1.250 Frauen und Männer an 75 Standorten und in 330 Schulen in ganz Deutschland im Einsatz. Allein im Schuljahr 2016/17 konnte geschätzten 18.000 Schülern und Schülerinnen durch Mediationen, Einzelgespräche, Klassenmediationen und Gruppengespräche bei der Lösung ihrer Probleme und Konflikte geholfen werden.